30. September 2012

Das warten hatte ein Ende!


Nach tapferen drei Wochen Wartezeit hatte ich durch die vorhandene Müdigkeit morgens vergessen den Schwangerschaftstest zu machen. Leider geht das wohl nur mit dem Morgenurin, da der eine höhere Konzentration des hcg Hormons aufweist. Nagut gesagt getan! Ich war also einige Tage überfällig aber hatte mir nichts dabei gedacht, da ja meine Ärztin ausdrücklich meinte, ich hätte nur eine 10%ige Wahrscheinlichkeit Schwanger zu werden. Auch die typischen Anzeichen der Periode waren bereits da, Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Appetit (allerdings etwas heftiger und länger als sonst), Rückenschmerzen und Brustspannen. Eines Morgens an einem recht schönen Samstag bin ich dann gezwungener weise bereits um 7 Uhr wach gewesen da meine Blase wie verrückt drückte. Nagut, nun hieß es aufstehen, ins Wohnzimmer torkeln, Test raus kramen und zur Toilette stapfen. Auf den Test pieseln ... warten ... und fertig! Zwei Streifen, das bedeutet der Test war positiv! Ich konnt´s nicht glauben und hatte mir meine Brille aufgesetzt sowie etliche ähnliche Test im Netz mit Bildern und Videos verglichen, tatsächlich. Ich dachte: "Da kann doch was nicht stimmen!". Nagut, der Beschluss stand fest, am nächsten Tag sollte ein zweiter Test gemacht werden. Am selbigen Tag bin ich jedoch gleich zu meinem Freund ins Bett gehüpft und habe ihn mit dem Streifen vor dem Gesicht geweckt, er war auf einmal wach. Und dazu muss ich sagen, dass nicht einmal ABC-Alarmierung über Sirenen ihn wachmachen würden ;)


Er schaute sich den Test also an, hakte ein paar Wichtige Informationen über die Funktionsweise nach und war sowieso verwundert, dass ich solch einen Test bereits besitze. Dann dürfte ich mir mitsamt eines breiten Lächelns auch etliche alberne Witzchen und bereits erste Planungen über das zukünftige Outfit des Kindes anhören. Ich wollte aber eigentlich immer noch nicht so recht daran glauben, aber auch der zweite Test am Sonntagmorgen war positiv! Ich benachrichtigte also voller Freude meine Mom, die sich ebenfalls tierisch freute und mir gleich am nächsten Tag drei wunderschöne Blumen mitbrachte. Bei der ganzen Sache fühlte und fühle ich mich jedoch nicht wirklich wohl, weil ich genug von den Horrorgeschichten bis zum 3. Monat gehört habe. Das ich mir sicher war/bin das irgendwas passiert, denn so ein Glück kann ich nicht haben. Mein Freund sieht das allerdings ganz positiv und ist nun sehr stolz auf seinen Glückstreffer und der ganze Kram mit der Männlichkeit.
Ich machte also einen Termin bei meinem Gyn. und dort stellt sich auch durch das Ultraschall raus, dass ich in der 5. Schwangerschaftswoche bin.Fruchtsack und Dotter haben sich wohl bereits gebildet. Mir wurde natürlich wieder an´s Herz gelegt mich gesund zu ernähren, da mein Kind und ich sonst dick werden würden... Naja gegessen hatte ich die letzten Tage wie ein Scheunendrscher! So ganz konnte ich mir das allerdings nicht vorstellen bzw. zweifelte wiedermal an meinen mathematischen Fähigkeiten. Mir wurde also erklärt, dass der Tag der Schwangerschaft ab dem ersten Tag der Periode gezählt wird, da viele Frauen den Ursprünglichen Tag des Verkehrs selten wissen. Ich fragte mich jedoch wieso dann nicht wenigstens der letzte Tag, weil dazwischen keine Eisprung ist. Egal, ich wollte mich nicht streiten, obwohl ich ja meinen Tag des big bangs so ziemlich genau wusste...
Aus dem Arztzimmer wieder raus getapst konnte ich es immer noch nicht so recht glauben und habe es bis jetzt noch nicht wirklich realisiert. Die Schwester gab mir dann noch einen ganzen Batzen Babylektüre sowie eine Probe an Folsäure mit, welche ich sowieso bereits vorher eingenommen hatte.


Dieses Wochenende hatten wir wie der Zufall so will auch noch unseren Umzug, alles ganz schön stressig und vor allem wurde mir schweres heben strengstens verboten. Leider konnte ich es jedoch nicht lassen ein bis zwei Sachen zu tragen, da ich ein schlechtes Gewissen unseren Helfern gegenüber hatte. Doch eine kleine Traube von Freunden wussten bereits Bescheid und ermahnten mich des Öfteren. Ich hatte nicht viel getragen aber am Ende des Abends hatte ich ein fürchterlich schlechtes Gewissen mir und dem Knirps gegenüber, dass ich nicht einfach gehört habe. Ein leichtes ziehen im Unterleib löste sogleich Panik bei mir aus, doch es war alles okay. Ich versuche jetzt die Beine still zu halten und bis zum nächsten Arzttermin abzuwarten. Wie gesagt ich habe immer noch Angst, dass irgendwas schief geht... Warum auch immer?!

5. September 2012

Ovulationstest Klappe die 1.

Jetzt beginnt die Phase, wo liebe machen :) ein Marathon wird bzw. man sich nocheinmal in die Zeiten des Teenager seins zurück erinnert (ja, ich fand schon früh die erste große Liebe). Nachdem uns ja nun die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet wurde zu wie viel Prozent ich Schwanger werden könnte wurde mir ans Herz gelegt eine künstliche Befruchtung in Betracht zu ziehen. Achja und wenn man heiratet koste es anstelle von 4.000 €uroletten "nur" 2.000 €uroletten, was für ein Hoffnungsschimmer :(
Nachdem ich meine Ärztin hinwies, dass wir es erst einmal versucht hatten und ich das Ergebnis erst in frühstens einer Woche hätte, daraufhin meinte sie nur: "Achso".
Ich weiß nicht so recht aber irgendwie kommt mir das so vor als ob die scharf auf mein Geld sind...
Nachdem ich vier Tage überfällig war (sonst ist meine Mens pünkltich wie die Maurer) und mich morgens eine unglaubliche Übelkeit aus dem Bett zum Bad riss glaubte ich kaum, dass es womöglich bereits beim ersten Mal klappte. Aber nein, Fehlanzeige das waren alles ganz normale Beschwerden, die auch eine Endometriose auslöst und bäm, da kam sie auch schon, als ich mich mit meiner Mom (die übrigens auch unter Endometriose leidet - aber ich kam trotzdem ohne Probleme zur Welt) zum Schwimmen verabredet hatte. An diesem Tag war  also erstmal Trübsal blasen angesagt.
Ich habe also am nächsten Tag gleich bei Amazon mehrere Ovulationsstests von One Step gekauft, welche 20 Stk. beinhalten und recht günstig sind. Kaum waren die Dinger angekommen probierte ich gleich mal einen aus. Das Ergebnis war natürlich negativ, ich war alles andere als in dem Bereich einer mäglichen Ovulation, wäre ja auch zu komisch gewesen wenn es geklappt hätte. Aber egal, nun war ich vorbereitet für den Ernstfall.



Ein neuer Monat, eine neue Chance!
Ich holte mir bei einer zweiten Ärztin Rat, die mir etwas die Angst nahm und mir zusprach, dass wir es ersteinmal ein Jahr selbst versuchen sollten und danach könnten wir ja immernoch eine künstliche Befruchtung in Betracht ziehen. Meine Ovulation wurde den letzten Monat genau unter die Lupe genommen, mit Bluttests und Ultraschall. Alles prima, es ist ein Ei gesprungen. Und das mit dem zu niedrigen Anti-Müller Hormon solle ich auch nicht allzu ernst nehmen, bei jungen Frauen sei das häufig der Fall, das der Wert recht niedrig ausfiele und diese medizinische Entdeckung noch recht neu sei. Naja trotzdem gab´s danach zum Trost eine Runde Sushi essen mit Mommy :)
 Nun war es soweit, ich ließ mich nocheinmal genau beraten, wie das alles funktioniert, Eisprung, Zyklusdauer etc. und informierte mich genaustens mit Informationsheftchen und im Internet mit Videos, die mir genau den Eisprung in einer netten 3D-hochauflösenden Grafik alles genau erklärten, quasi eine Wiederholung vom Biologieunterricht. Mir wurde also empfohlen ab dem 9. Zyklustag zu beginnen und alle zwei Tage, bis zum 17. Tag mit meinem Freund Liebe zu machen (klingt doch Jugendfreundlich^^). Nun ist der Marathon vorbei, ich muss dazu sagen, dass mein Freund erst gegen 20 Uhr und ich gegen 22:30 Uhr Zuhause sind und morgens besteht auch keine Chance, denn er muss schon um 9 Uhr los und da bin ich noch nich ansprechbar.
Jedenfalls habe ich immer fleißig um die gleiche Uhrzeit meinen Test gemacht, kein Morgenurin genutzt und auch nicht zwei Stunden vorher etwas getrunken (ohja und das ist mit Arbeit verbunden!). Dann endlich war es so weit, der 16. Tag deutete auf ein deutliches positives Signal hin, also wurde auch an diesem Tag eine Extraschicht einbezogen.



Nun heißt es Daumen drücken und drei Wochen abwarten!!!

4. September 2012

Mein erster online Blog und der wahrscheinlich 1.000.000 Babywunsch-Blog im weltweiten Netz!

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass überhaupt irgendjemand auf meinem Blog landet. Aber darum geht es mir vielleicht auch gar nicht... Der Grund warum ich diesen Blog starte ist eine Art selbstbewältigung oder besser gesagt die Bewältigung, damit umzugehen, dass ich vielleicht kein oder nur schwer ein Baby bekommen kann.
Im Juni habe ich die Diagniose Endometriose bekommen (http://de.wikipedia.org/wiki/Endometriose). Einige Frauen kennen diese chronische Krankheit bereits und leiden mal mehr und mal weniger darunter.
Nach einer Bauchspiegelung und regelmäßigen Blutuntersuchungen stellte sich also bei mir heraus, dass ich Endo habe. Nun erklären sich auch meine monatlichen Unterleibskrämpfe, die mich seit meinem 13. Lebensjahr begleiten.
Zusätzlich ergab sich bei meinen Blutuntersuchen, dass ich ein zu niedrigen Wert des sogeannanten "Anti-Müller Hormons" habe. Dieses sagt aus, in welchem Bereich unser Vorrat an Eizellen liegt. Der normale Wert liegt bei 4 und meiner Diagnose war 1,3... und jeder Wert der <1 ist sozusagen stark besorgniserregend.
Alos kurzum habe ich durch die Krankheit Endometriose eine 10-15%ige Chance ein Baby zu bekommen. Im Vergleich dazu ist die Chance bei einer gesunden Frau 20-25% und bei einer künstlichen Befruchtung liegt diese sogar bei 30-35%. Ehrlich gesagt klingt das alles irgendwie sehr niedrieg findet ihr nicht?
Mir wurde also nach der ganzen Diagnoserei empfohlen mich zu einer zweiten OP zu begeben oder doch gleich den Kinderwunsch umzusetzten. Hier sollte ich wohl dazu erwähnen, dass ich 26 Jahre alt bin und mir zwar Gedanken darüber gemacht hatte aber es nie tatsächlich in Betracht zog, zumindestens ersteinmal nicht in den nächste zwei bis drei Jahren.
Mein Partner, mit dem ich inzwischen fünf Jahre zusammen bin, nahm das alles ganz locker auf. Er machte und macht sich zwar Sorgen um mich aber versucht alles ein wenig lockerer zu sehen, was mir auch ehrlich gesagt sehr gut tut denn positives Denken gehört nicht zu meinen Stärken. Ich selbst rede mir immer ein das alles was ich mir vornehme nicht klappt - meine Theorie hierbei ist, dass ich weniger enttäuscht bin wenn etwas wirklich nicht klappt und sollte etwas klappen dann umso besser! Leider passiert es trotzdem immer wieder das ich mich trotz allem gern in etwas hineinsteigern kann und das macht alles noch weniger erträglich. Man... Wo ist eigentlich mein "jugendlicher" Leichtsinn geblieben, letztes Jahr war er doch noch da! Oder?!
Also zurück zum Punkt. Mein Freund ist der ganzen Sache mit dem Baby kriegen sowieso nicht abgeneigt und ließ sich auch gleich mit einem Spermiogramm testen. Er fand das alles sehr belustigend, besonders die Filmauswahl in diesem nett eingerichteten niedlichen Hotelähnlichen Raum, mit ergonomischen Liegestuhl und einem Film namens "F*ck me if you can!". Jaja klingt wirklich lustig, was für ein kreativer Filmtitel.


So also die Diagnose war bei ihm normal und gut keine Beanstandungen, er könnte nur etwas gesünder leben. Ich übrigens auch! Aber wenn ich ehrlich bin, brauchte ich auch mal einen Denkanstoß von einem Arzt, damit die Kilos mit übersiegbarem Schweinehund so kangsam purzeln. Inzwischen bin ich von anfänglichen 88 Kg auf besser klingenden 80 Kg reduziert. Und nein, leider treibe ich keinen Sport aber mir wurde Schwimmen an´s Herz gelegt und das mach ich wirklich sehr gerne... demnächst.
Ja naja das ganze Fast Food Zeug wird jetzt weg gelassen, dafür wird gekocht, genauso die Massen an Schokolade weglassen, Vollkornbrot anstelle von Toast und getrunken wird nur noch Wasser anstelle von Limonade und Saft. Ich gebe es ja zu, ich habe mich noch nie vorbildlich ernährt aber it´s never to late darling!